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Der Bürgermeister Harald Lenßen, die Mitarbeiter der Stiftung Mitarbeit Björn Götz
- Lappe und Timo Jaster, die Schüler der Gesamtschule, der Lehrer Sinan Lafci und
Schulkulturleiter der Stadt Rüdiger Eichholtz feiern den Start des Projektes
Sinnvoll. Foto: Volker Herold / FUNKE Foto Services
NRZ, 25. Nov. 2019, Neukirchen-Vluyn
Jugendliche in Neukirchen-Vluyn sind aktiv für mehr Vielfalt
Jugendarbeit
NEUKIRCHEN-VLUYN. Die „Werkstatt Vielfalt", in der zurzeit noch Schüler des
Schulzentrums arbeiten, soll größer werden. Jeder kann seine Ideen einbringen.
„Es gibt bei uns nicht so viele Angebote für Jugendliche wie in einer Großstadt", weiß
Bürgermeister Harald Lenßen. ,,Aber mit diesem Projekt können junge Leute selbst
Ideen entwickeln." Damit gemeint ist die „Werkstatt Vielfalt" mit Jugendlichen der
Gesamtschule und anderer Schulen, die unter anderem eine Internetseite, eine
Skulptur und ein Logo erarbeitet haben. Aber auch weitere Pläne und Projekte gibt
es.
Hat ein Jugendlicher eine Idee oder Anregung, einen Verbesserungsvorschlag oder
etwas zu bemängeln - dann kann er sich an der Werkstatt beteiligen. Dabei geht es
nicht nur um die Idee, sondern es werden auch Lösungen erarbeitet. Bisher haben
die Schüler schon etliches gesammelt und teilweise auch umgesetzt. Emmily, die
Schülerin an der Gesamtschule, meint: ,,Es herrscht akuter Bänke-Mangel in der
Stadt. Und wenn man eine Bank findet, ist sie meistens schon besetzt." Da wären ein
paar Bänke, möglichst mit grünem Umfeld und mit einem Dach darüber, wirklich
willkommen.
Manche Anregung kostet auch Geld
Projektkoordinator der Stadt, Rüdiger Eichholtz (der auch für weitere Anregungen
zur Verfügung steht): ,,Bei einigen Dingen weiß ich schon, mit wem ich die
Ideengeber zusammenbringen muss." Beispielsweise gebe es eine Gruppe in der
Stadt, die aus Paletten Möbel baue ... Da merkt der Bürgermeister an, einige
Anregungen kosteten auch Geld, andere aber nicht, für wieder anderes suche man
noch Sponsoren, wie für einen Wasserspender an der Skaterbahn. Bei größeren
Beträgen müsse der Rat der Stadt eingebunden werden.
Ein Projekt der Schüler hatte Fair-Trade
(fair gehandelte Waren) zum Thema. Sie
erstellen nun eine Stadtkarte, auf der alle
Länden mit fairen Produkten und ihrer
Produktpalette zu finden sind. Das haben
Tom, Luca und Timothy in Angriff
genommen und arbeiten daran seit
einiger Zeit.
Die Teamleitung der „Werkstatt Vielfalt"
hat Sinan Lafci, Pädagoge am
Schulzentrum: ,,Wir haben auch Schüler
der Nachbarschulen angesprochen." Eine
Anregung sei beispielsweise ein
Probenraum für Bands. Etwa 30,40 Aktive hätten am Projekt teilgenommen, in
wechselnder Besetzung. Nun solle das Ganze durch ein Netzwerk langsam auf
eigenen Füßen stehen.
Eine Skulptur auf Niederberg
Aus den sinNVoll-Anfängen entstand daneben auch eine Skulptur, die nun an der
Skaterbahn auf dem Niederberg-Gelände zu sehen ist. Es ist ein Rednerpult, das
nicht nur symbolischen Charakter hat. ,,Wir wollen es anderswo aufstellen, damit
man es tatsächlich als Podium für Reden und Meinungsäußerung nutzen kann",
meint Rüdiger Eichholtz.
Das Neukirchen-Vluyner Projekt „Werkstatt Vielfalt" wird gefördert von der „Stiftung
Mitarbeit" und der Robert-Bosch-Stiftung.br>
Kontakt für Ideengeber unter anderem im Rathaus der Stadt, www.sinNVoll.info.
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