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Kreativität als Bestandteil von Problemlösungen

Jedes Jahr haben die Azubis des ersten Lehrjahres ab Januar/Februar eine besondere Herausforderung zu meistern: Sie sollen im Rahmen eines Kreativ Workshops zusammen mit dem Künstler Rüdiger Eichholtz lernen, wie man ein Projekt in einer Gruppe bearbeitet. Doch damit nicht genug: Das Projekt soll auch noch zu einem fertigen Kunstobjekt führen, das thematisch immer etwas mit HKM und der Arbeitswelt zu tun hat.

Eine große Herausforderung für die "Frischlinge". Schließlich stellt das Thema "systematisches Bearbeiten eines Projektes mit Planung, Kostenkalkulation, Teambildung usw." zumeist eine große Hürde dar. Doch Bange machen, gilt nicht. Und so werden sie in Zusammenarbeit mit Rüdiger Eichholz gezielt an die Abläufe der Projektarbeit herangeführt.

Der Ablauf
Ein weiteres Ziel ist, dass die Azubis von An fang an lernen, Kreativität als einen großen und nicht zu vernachlässigenden Bestandteil von Problemlösungen zu betrachten. Schließlich sind auch im späteren betrieblichen Alltag kreative Lösungen notwendig und erforderlich. Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage, wie solch ein Workshop denn überhaupt so abläuft. Also: Eingeteilt in mehrere Gruppen und über einen Zeitraum von mehreren Wochen, werden die Azubis an Arbeitstechniken, Projektdokumentation und Beispiele aus dem Kunstbereich an das eigene Projekt herangeführt. Hierbei werden Tonfiguren und Zeichnungen angefertigt und Ytongsteine bearbeitet. Letztere wurden übrigens vor der Berufsbildung zu einer Mauer zusammengestellt und können dort besichtigt werden.

Die Ergebnisse
All das ist aber nur die Vorarbeit für das eigentliche Werk. Jede Gruppe, die einen konkreten Projektentwurf mit Dokumentation vorweisen konnte, durfte ihr Projekt auch bauen. Entstanden sind bis zum Juni viele spannende Werke, die am 18. Juni 2009 den Leitern der Berufs- und der Erstausbildung Gabriele vom Ende und Detlef Weiler in einer Ausstellung präsentiert wurden. Und diese Objekte können sich wirklich sehen lassen. Entstanden sind beispielsweise ein HKM Spiel zu 100 Jahren Hütte, eine Präsentation zum geschichtlichen Hintergrund, Skulpturen, Wandbilder, Gemälde, eine Kugelbahn sowie eine webbasierte Intranet-Bildershow zur Hütte früher und heute. Einige Dinge fand die Ausbildungsleitung so gut, dass sie jetzt in der Berufsbildung aufgehängt oder ausgestellt werden bzw. als Vorführobjekte für Ausbildungsmessen mitgenommen werden.

Das Fazit
Insgesamt betrachtet, war übrigens alles wie immer. Nach anfänglichem Geknurre der Azubis ("Was soll denn der Kram...") stellt sich der Workshop immer wieder als toll heraus. Er wurde inzwischen zum vierten Mal durchgeführt, und mehr als alles andere sprechen die Ergebnisse für sich. Ganz abgesehen davon, dass nebenbei auch noch Teamarbeit und übergreifende Zusammenarbeit -- Elektro und Metall arbeiten Hand in Hand -- vermittelt werden. Und wie man ein Projekt dokumentiert, kommt auch noch dabei heraus. Einen Eindruck von dem, was die Azubis in dem Kreativ-Workshop auf die Beine gestellt haben, vermitteln die hier abgedruckten Fotos einiger Werke. Nicht schlecht, oder?

HKM WERKSZEITUNG 3/2009
"Wir bei HKM"

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