|
Eva Marxen, Sascha Ivan, Rüdiger Eichholtz, Claus Arndt und Norbert Knabben feilen am Aufbau des Festivaldorfs
Foto: Klaus Dieker
Rheinische Post, 11. Mai 2017, Moers
Von Anja Katzke
Festivaldorf am Solimare wächst
Moers Das Festivalteam hat ein neues Konzept für Händlermarkt und Imbissmeile am Solimare entwickelt. Der Vorplatz soll Dorf-Charakter erhalten - mit einer Open-Air-Bühne, einem Spielbereich für Kinder und gemütlichen Sitz-Ecken.
Hinter den Kulissen arbeitet ein Kreativteam daran, den Festivalstandort Solimare zu Pfingsten in ein lebhaftes und buntes Festivaldorf zu verwandeln: Sascha Ivan, Norbert Knabben und Rüdiger Eichholtz unterstützen den neuen Festivalchef Tim Isfort in seinem Vorhaben, Atmosphäre und Ambiente auf dem Parkplatz zu schaffen. Knabben und Eichholtz sind selbst Kultur-Experten. Mit Ivan hat sich das Team einen Modemacher mit eigenem Label und Erfahrung in Umweltschutz und Fairtrade ins Boot geholt. Noch wird an der besten Lösung gebastelt. Klar ist schon jetzt: Der Außenbereich soll charmanter und einladender werden - ein Dorf, in dem Jung und Alt, nicht zuletzt Familien, Musik, Markt-Flair und Mitmach-Angebote vorfinden. Und: Wer mit dem Pferd zum Festival kommt, erhält ein Freigetränk. Rüdiger Eichholtz realisiert einen Kinderbereich mit Tiergehege und Spielmobil, das das Moerser Jugendamt zur Verfügung stellen wird.
Der Kunstpädagoge wird darüber hinaus mit Helfern die Sitzmöbel aus Paletten rund um die Open-Air-Bühne im Festivaldorf bauen. "Man wird dort wie in einer Arena sitzen", erläutert er. Dort können die Besucher ein umfangreiches Programm umsonst und draußen erleben. Geplant ist, dass pro Festivaltag dort vier musikalische Acts junger lokaler Bands wie zum Beispiel "Slik Tiger" geboten werden. Es wird außerdem Mitmach-Konzerte für Kinder geben. Eingeladen ist der Kinderliedermacher Helmut Maier. Der Aufbau des Festivaldorfs soll lockerer als in den Vorjahren sein. "Es wird keine Barrieren und Zäune mehr geben", sagt Claus Arndt, Geschäftsführer der Moers Kultur GmbH..
Norbert Knabben, der bereits seit fünf Jahren für die Realisierung von Händlermarkt und Imbissmeile zuständig ist, berichtet, dass bereits 65 Standbesitzer zugesagt haben, davon 25 Imbissbetreiber. "Ich gehe davon aus, dass wir bis Pfingsten auf insgesamt 70 Händler kommen", erklärt der Marktleiter. Es werden auch einige der früheren Händler dabei sein. Das Moers Festival setzt aber auf die Weiterentwicklung des Marktes: Neues Design, Handmade und Fairtrade heißen die Schlagworte. "13 Anbieter kommen aus Moers und der Region", berichtet Norbert Knabben. Darunter ist beispielsweise der Wein-Spezialist Porterra. Sascha Ivan bringt hier seine Erfahrung in Fragen wie Umweltschutz und Fairtrade ein.
"Das Festival soll nachhaltig und der Konsum bewusst sein", erläutert er das Konzept. Deshalb wird "Up-Cycling" ein Thema sein. "Wir erwarten einen Händler, der aus alten Fahrradschläuchen Gürtel und Schmuck macht." Auch reist ein Fashion-Truck an, der fair produzierte Mode anbietet. Die Besucher können an Workshops wie dem "Beat Boxen" mit Carlos Howard und an einer Einführung in den Siebdruck teilnehmen. Geschäftsführer Claus Arndt möchte keine zu hohen Erwartungen wecken: "Das Publikum wird zu Pfingsten eine Annäherung an das vorfinden, wie wir uns eine langfristige Entwicklung des Festivaldorfs vorstellen können."
Das Kreativteam möchte jedoch nicht nur ein einladendes Festivaldorf schaffen. Es wird auch die Lücke schließen, die das Festival von der Innenstadt trennt. Wie berichtet, wird es in der City ebenfalls ein Programm geben. Die Lücke ist der Schlosspark. "Dort wird es zahlreiche Angebote geben, die den Weg bis zur Festivalhalle verkürzen", sagt Organisator Rüdiger Eichholtz. Unterstützung erhält er vom Schlosstheater, der Dorfmasche Vluyn, die mit einem Bauwagen kommt, und vom Seewerk in Kapellen, das im Park einige Kunstwerke aufstellen wird. Auf einer Wiese stellen sich Awo und fünf weitere Organisatoren vor. Sie machen am Festivalsamstag und -sonntag Spielangebote für Kinder. Zwei weitere Künstler präsentieren ihre Labyrinthe, und auch das Liedermacher-Massaker wird dort stattfinden. "Es gibt dort aber genügend Platz, um zu picknicken, Fußball oder Boule zu spielen", betont Eva Marxen, Pressesprecherin des Moers Festivals.
Weitere Infos zum Moers Festival und zum Programm auf der Open-Air-Bühne unter www.moers-festival.de
|